Auszüge zum LesenEinige Male waren Deutsche in unserer Straße, schauten sich unsere Gebäude an. Ich habe mich sogar mit ihnen unterhalten, aber damit ich sie nicht mit einem Deutsch erschrecke, sage ich ihnen, dass ich schon viel vergessen habe. Sie waren sogar hier, Frauen. Ich hatte Kuchen, ich habe sie eingeladen. Ich erinnere mich, dass sie Agata 20 Mark gegeben haben, für Wolle für Emila, denn sie war noch klein. Sie waren hier, haben sich umgeschaut, kamen hier zu Bekannten nach Drawiny (Dragebruch). Sie kommen manchmal im Sommer. Die Großeltern bringen schon ihre Enkel hierher, zeigen ihnen, wo sie gewohnt haben und sagen: „Ach, wie sich die Straße geändert hat.“ Tatsächlich, hier waren so große Bäume, alle gefällt, neue Fußwege, neue Fenster. Sie wundern sich, dass sich alles verändert hat. Sie gehen sich die kleine Kirche anschauen. Ich habe mit ihnen geredet, und ein Mann sagte, dass sie hier gewohnt haben, der Vater war Schaffner, er fuhr nach Wałcz, nach Deutsch Krone, er war Schaffner. Sie kommen manchmal. Als mein Mann noch lebte, kam unsere Besitzerin. Da stand noch der Apfelbaum, welchen sie gepflanzt hat, der hat jedoch Rost bekommen und mein Mann hat ihn dann abgesägt. Sie kam hierher zu Frau Szulcowa, Frau Szulcowa ist auch in einem fortgeschrittenen Alter. Sie fragte, wer dort an ihrer Stelle wohnt, weil sie den Baum gepflanzt hat, und sie hier gewohnt haben. Ich weiß nicht, ob sie Eltern in Rente hatte, denn ich hab gehört, dass dieses Haus die Deutschen für Rentner gebaut haben. Sie selber war in mittlerem Alter. Mein Mann hat ein Blech Kuchen gebacken und sagt zu der Szulcowa, dass die Frau da kommen könnte: - Und die wirst übersetzen. Das hat er zu der Szulcowa gesagt, weil wir das nicht können. Sie waren zwei Mal bei uns. Sie kamen über die Szulcowa hierher, sie ist zu ihnen in die Ferien gefahren, und da hat sie gefragt, ob sie uns besuchen kann. Und dann kam sie gucken, wie wir hier das Haus führen. Und dann kam sie, Szulcowa, und sagt: - Machowinki, nehmt ihr Deutsche auf? Denn sie sind zu mir in die Ferien gekommen und würden gerne das Haus von innen und den Garten sehen. Ob der Apfelbaum noch da ist, die graue Renette, ob der noch steht. Sie haben uns hier zweimal besucht, dreimal sogar, die, die hier gewohnt haben – also ihre Kinder, weil die Eltern nicht mehr lebten, denn das Haus wurde 1914 erbaut. Aber ihre Kinder. Die Schwester und der Bruder kommen hierher, sie waren schon zweimal hier, jetzt waren sie das dritte Mal hier, jetzt hat der Sohn gebaut, da sind sie auch zum Sohn gefahren. Da waren sie letztens, er spricht ein bisschen deutsch, ich kann mit ihnen ja nicht reden, weil ich kein deutsch kann. Als ich noch Kind war, da konnte ich ein bisschen, aber ich habe alles vergessen. Beim ersten Mal haben sie alles angeschaut, haben Bilder gemacht, sind auf den Hof gekommen, und dann musste man sie ja einladen, na wie ist denn das, das muss man doch. Nur bei ihnen ist das so, wenn man sich nicht ankündigt, da lassen sie keinen ins Haus. Ziemlich sympathisch, man kann nichts sagen, nett, man kann nicht klagen. Im Jahre 1949 waren Messungen. Der Deutsche, der hier mal gewohnt hat, hatte Grund von Wald zu Wald. Das war ein reicher Deutscher. Hierher –ich weiss nicht, in welchem Jahr – kam eine Deutsche. In dem großen Zimmer stand noch der Kachelofen, riesig groß und weiss. Als sie den Ofen anfasste, hat sie fast geweint. Aber sie war jung, ich weiß nicht, vielleicht dreißig Jahre alt. Sie sagte, dass sie sich öfter an diesem Ofen aufgewärmt hatte. Dann kam sie ein zweites Mal, hat mir Bilder vom Vater, der Mutter von diesem Hof mitgebracht. Da irgendwo im Album ist das Bild. Und da waren Schuppen hinterm Fluss. Wozu die Schuppen, frag ich? Sie sagt, für holz, - holz, da hat der Vater das Holz gesammelt, weil sie damit geheizt haben. |